Der Eisenbahnlückenschluss muss so schnell wir möglich kommen. Hier ein paar Aspekte und Fakten dazu:

  • Aktuell scheitert dieses Projekt nur am Desinteresse der Bayerischen Staatsregierung. Der Freistaat Thüringen hat bereits finanzielle Mittel für ein Raumordnungsverfahren reserviert.
  • Ich spreche mich klar für die Variante über Bad Rodach aus.
  • Der Lückenschluss ermöglicht nicht nur eine Direktverbindung für die Regionalbahn sondern auch eine Regional-Express-Verbindung Eisenach-Coburg-Bayreuth-Marktredwitz-Eger.
  • Damit wird das Fahrgastpotential für den ICE-Halt Coburg nicht nur aus nordwestlicher (Südwestthüringen) sondern auch aus östlicher Richtung (nördliches Oberfranken) vervielfacht.
  • Auch für Bahnreisen nach Frankfurt am Main, Hannover oder ins Ruhrgebiet werden so über den ICE-Bahnhof Eisenach die Fahrzeiten sehr deutlich verkürzt. Der Umweg über Bamberg bzw. Nürnberg und Würzburg entfällt.
  • Über die direkte Anbindung an die Bahnhöfe Lichtenfels und Marktredwitz werden die zukünftigen InterCity-Verbindungen Karlsruhe-Nürnberg-Lichtenfels-Saalfeld-Leipzig und Regensburg-Weiden-Marktredwitz-Hof-Chemnitz-Dresden wesentlich komfortabler und schneller erreicht.
  • Förderung des Kurbetriebs in Bad Rodach und Bad Colberg und des Tourismus im Bereich der Initiative Rodachtal.
  • Der Einsatz von Lokomotiven oder Triebwägen mit zukunftsweisendem Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb ist die kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zur Elektrifizierung der Strecke oder zum Dieselantrieb. Diese Technologie ist schon lange marktreif: https://www.ingenieur.de/technik/fachbereiche/verkehr/der-weltweit-erste-wasserstoff-zug-faehrt-im-regulaeren-linienbetrieb/ und https://www.heise.de/newsticker/meldung/Wasserstoff-statt-Diesel-Neuartige-Zuege-bewaehren-sich-im-Betrieb-4260300.html
  • Die Deutsche Bahn und das Bundesverkehrsministerium haben kein Interesse daran die ehemalige Werrabahn für den Güterfernverkehr zu benutzen. Dieser ist auch zwischen Eisenach und Bad Salzungen aus technischen Gründen nicht möglich. Für den Güterfernverkehr wurde zudem die ICE-Neubaustrecke gebaut. So geht es bezüglich Güterverkehr beim Bahnlückenschluss nur darum Bahnkunden im Henneberger Land und im Coburger Land über die beiden Bahnhöfe Eisenach und Lichtenfels bedienen zu können.

Sei mehr als drei Jahren setzte ich mich als 1. Vorsitzender des Vereins Henneberg-Itzgrund-Franken e.V. für den Eisenbahnlückenschluss sein. Wir konnten u.a. erreichen, dass die Variante über Bad Rodach wieder stärker diskutiert wird, dass sich die Fahrgastverbände Pro Bahn und Verkehrsclub Deutschland in letzter Zeit wieder variantenoffen zeigen und nicht mehr auf einer zweigleisigen und elektrifizierten Strecke bestehen, dass noch rechtzeitig zur Inbetriebnahme der ICE-Neubaustrecke die Buslinie 205 auf die ICE-Halte in Coburg angepasst wurde, und dass die IHK Coburg und die Stadt Coburg jüngst unsere Argumentation zur überregionalen Bedeutung des Projekts übernommen haben. Teilweise erfolgte dieses Engagement in Absprache und Zusammenarbeit mit Pro Bahn und VCD, wofür diesen beiden Organisationen mein ausdrücklicher Dank gilt. Dieser Einsatz findet sich einschließlich weiterer Informationen dokumentiert unter: https://www.henneberg-itzgrund-franken.eu/eisenbahnlueckenschluss/

Pressemitteilung vom 6.12.2018: Martin Truckenbrodt Was ist mit den Güterzügen auf der ICE-Strecke

Pressemitteilung vom 12.1.2019: Martin Truckenbrodt München verweigert Zusammenarbeit mit Erfurt